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Die Stadtentwicklung ist zurück an der Spitze der Investitionsagenda, dank dem Interesse von Städten weltweit, sich im privaten Sektor zu engagieren, um groß angelegte städtische Flächen zu entwickeln und Stadtteile umzugestalten. Dieser anhaltende Städteumbau wird durch die De-Industrialisierung der zentralen Stadtteile, dem demografischen Wandel und sich verändernder Lebenspräferenzen angetrieben. Dadurch lenkt sich der Fokus der Planer und Entwickler zunehmend auf die integrierte Sanierung der zentralen städtischen Gebiete.

Großstadtprojekte werden zunehmend von der lokalen Regierung befürwortet, da sie die Wettbewerbsfähigkeit der Städte verbessern und dabei helfen, Talente durch innovative Planung und Design anzulocken, innovative Ausstattungsmerkmale und Nahverkehrsverbindungen bieten und somit lebendige soziale Räume schaffen.

Eine hohe Dichte um Verkehrsknotenpunkte verbessert die nachhaltige Nutzung der städtischen Infrastruktur und gleicht die Metropolregionen wieder aus. Es bietet sich außerdem die Möglichkeit zur Beteiligung an der schrittweisen Steigerung der Grundwerte, um langfristige Einnahmequellen zu generieren, die Finanz-Infrastruktur zu verbessern und städtische Einrichtungen und bezahlbaren Wohnraum zu bieten.

Der anhaltende politische Wandel in Richtung Stadtentwicklung schafft zusätzlich eine Strukturanpassung der Immobilien und der Bauindustrie. Immobilienentwickler konzentrieren sich zunehmend auf städtische anstatt auf außerstädtische Standorte aufgrund von höheren Eintrittsbarrieren, Sicherheit des Eigentums und kürzeren Vorentwicklungsperioden.

Städtische Projekte versuchen sich an neue Geschäftsund Wohntypologien anzupassen, die von modernen Technologien der „geteilten Wirtschaft“ und erhöhter Mobilität und Konnektivität von Erstkäufern durch innovative Mischnutzung, soziale Bereiche und nachhaltiges Bauen geprägt sind. Der erhöhte Umfang von Projekten erfordert oft eine Entwicklung über mehrere Phasen und längere Zeiträume, meist in enger Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, um komplexen Vertragsstrukturen und Anreizmechanismen mit konkurrierenden Interessen entgegen zu kommen.

Vermögensverwalter und Kapitalmärkte suchen ebenfalls zunehmend nach Möglichkeiten in die Stadtentwicklung zu investieren. Die Anlagestrategien konzentrieren sich auf Gewinnerstädte und wachsende Stadtteile mit Mandaten, die neue Arten von Vermögensgegenständen, wie städtischer Einzelhandel, privat gemieteter Wohnsektor und hotelartige Projekte finanzieren. Diese Projekte bieten risikobereinigte Erträge über dem Marktdurchschnitt, indem der Nutzen aus dicht besiedelten städtischen Gebieten und der Anbindung an Verkehrsknotenpunkte gezogen wird. Kapitalstrukturen und Finanzprodukte werden zunehmend an den Finanzierungsbedarf von groß angelegten Entwicklungen zugeschnitten, inbesondere in erhebliche, aber notwendige Anfangsinvestitionen in die städtische Infrastruktur, die schrittweise Erhöhung der Grundwerte und die Einbeziehung von bezahlbaren Wohnungen.

Die Vielschichtigkeit dieser Projekte treibt neue Formen der Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor voran und schafft einen neuen, integrierten Ansatz, große Stadtentwicklungen und Infrastrukturen zu planen, zu bauen, zu finanzieren und zu betreiben. Traditionelle Grenzen zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor sowie zwischen Berater und Auftraggeber verschwimmen immer mehr, da ihre Rollen aufgrund ihrer verbesserten Planungs- und Lieferkapazitäten voneinander abhängig sind. Diese neue Art von Projekten haben Planungs- und Finanzierungsanforderungen, die nur durch ein integriertes Planungs- und Lieferungsmodell bedient werden können. Dies verlangt nach Beamten, Beratern, Entwicklern und Investoren, die proaktiv nach genau solchen groß angelegten Stadtentwicklungsprojekten suchen und diese dann gemeinsam planen und abliefern.

Ein solch integrierter Ansatz erfordert eine Definition der ‚Vision‘ und die Investitionen in die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Infrastruktur, die erforderlich sind, um Sicherheitsbedingungen zu schaffen und somit private Investments zu fördern. Frühe Zusammenarbeit hilft, den Gewinn zu maximieren und dabei die finanziellen und planerischen Risiken einzuschränken. Die Struktur dieser Vereinbarungen muss so aufgestellt sein, dass sie die Kosten und Nutzen auf den Projektverlauf verteilt, und Anreize auch in den späteren Phasen bietet. Entwicklungen müssen Investment-Grade-Vermögenswerte schaffen, die institutionellen Anlegern ein besseres Verständnis möglicher Risiken, und Sicherheit des Eigentums geben und damit Fondbasierte “risikoadjustierte” Rendite und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel zusichern.

Angesichts der anhaltenden strukturellen Veränderungen in der Stadtentwicklung und dem breiteren Immobilienmarkt bietet dies eine unübertroffene Möglichkeit, ganze Stadtteile durch Großprojekte in wohlhabende, nachhaltige Städte zu verwandeln. Integrierte Planung und Bereitstellungsmodelle auf der Basis eines kooperativen Ansatzes sind am besten geeignet, um die Herausforderungen, die solche Projekte mit sich bringen, zu meistern.

Im Wesentlichen kann die Entscheidung der Stadt als Ort zu investieren, in der Realität eine Investition in die Stadt selbst sein.

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